CDU Gemeindeverband Wandlitz

Ortsteil Wandlitz

Der ehemalige Rundling entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einem aufstrebenden Wohn- und Ausflugsort. Er kann auf eine lange Geschichte zurückblicken.
Der Wandlitzer Raum ist uraltes Siedlungsgebiet, wie zahlreiche Funde aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit beweisen. 1242 wurde Wandlitz erstmals in einer Urkunde des Klosters Lehnin erwähnt, als dieses umfangreiche Ländereien erwarb. Ursprünglich slawisch besiedelt behielten deutsche Bauern in der Mitte des 13. Jahrhunderts den Namen „Vandelice“ (Menschen, die am Wasser leben) bei. Bis 1542 befand sich der Ort im Besitz des Zisterzienserordens. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde der Ort kurfürstliches Eigentum und vom Amt Mühlenbeck, später vom Amt Liebenwalde verwaltet.
Einen ersten Aufschwung erlebte das Dorf im 18. und 19. Jahrhundert. Alte Zufahrtsstraßen wurden besiedelt, die Prenzlauer Chaussee entstand, das erste Schulgebäude wurde gebaut, Handwerker und Kaufleute boten den Menschen ihre Dienste an. Die Eröffnung der „Heidekrautbahn“ von Berlin nach Groß Schönebeck (1901) war ein wichtiger historischer Meilenstein. Wandlitz wurde als Wohn- und Ausflugsgebiet für Berliner entdeckt. Villen und Landhäuser entstanden am Wandlitzsee und in seiner Umgebung. 1923 öffnete das für seine Zeit moderne Strandbad seine Pforten, und der Ruf als aufstrebender Ausflugs- und Erholungsort wurde begründet.
Zu den Denkmälern der Bauhaus-Architektur zählt das vom Berliner Architekten Wilhelm Wegener in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts erschaffene Bahnhofsensemble. Eine Sehenswürdigkeit in Wandlitz ist auch das Agrarmuseum, in dem sich ein Besuch immer lohnt.